Der Bayerische Wald gehört zu den landschaftlich attraktivsten Gegenden Deutschlands. Dass neben dem Tourismus auch die metallverarbeitende Industrie floriert ist innovativen Machern wie Kaspar Pauli zu verdanken, der vor 50 Jahren im niederbayerischen Grainet eine Firma für Landtechnik und Metallbau gründete. Heute ist die Pauli & Raab GmbH im Sondermaschinenbau und in der Lohnfertigung zu Hause. Kunden im Bergbau und Prüfstandbau, in der Glasindustrie sowie im Automotive-Bereich schätzen die Qualität der Produkte. Die basiert unter anderem auf Maschinen aus dem Hause Mazak, die bei Pauli & Raab in großer Zahl in der Fertigung im Einsatz sind.
Kernstück des Erfolgs des gelernten Schmieds Pauli war zunächst ein von Pauli selbst entwickeltes Fronthydrauliksystem für Traktoren, das in den ersten Jahrzehnten mehr als 90% des Umsatzes sicherte. Doch der stetig wachsende wirtschaftliche Erfolg im Maschinenbau verwies die Landtechnik langsam aber unaufhaltsam auf den zweiten Platz. Inzwischen hat Kaspar Pauli den Stab weiter gereicht. Mit dem heutigen Inhaber und Geschäftsführer Andreas Raab – Schwiegersohn des Firmengründers Pauli – und dem Fertigungsleiter Johannes Pauli – ein Neffe Paulis – ist Pauli & Raab aber bis heute ein Familienbetrieb. Von den rund 30 Mitarbeitern arbeiten siebzehn in der Fertigung, dazu kommen meist noch 1-2 Lehrlinge pro Jahr.
Raab stellte das Unternehmen mit dem Sondermaschinenbau breiter auf und führte zur Qualitätssicherung die umfassende Datenerfassung aller gefertigten Bauteile und Werkstücke ein. Der Kauf einer – im weiteren Umkreis bis heute einzigen ihrer Art – Wasserstrahlschneidanlage bildet unter dem Label Pauli Aquatec GmbH ein zusätzliches erfolgreiches Standbein. Als 1993 ein Zerspanungsbetrieb in der Gegend zum Verkauf stand nutzte man die Chance und bewegte den Schwerpunkt in Richtung Lohnfertigung. Andreas Raab erinnert sich: „Tatsächlich haben wir die erste Mazak Maschine gar nicht selbst gekauft, sondern mit dem Ankauf des Zerspanungsbetriebs mitsamt dem Maschinenbediener übernommen. Wir haben aber sehr schnell erkannt, welch gute Qualität die auf dieser Maschine produzierten Teile hatten und in den Folgejahren zwei weitere Mazak Maschinen angeschafft, ein Bearbeitungszentrum VTC 30 BC mit Verfahrwegen (X/Y/Z)= 1660x760x660 mm und eine Drehmaschine SQT 250 M mit Drehdurchmesser 300 mm und Drehlänge: 500 mm.“ Inzwischen produzieren acht weitere Mazak Maschinen - sowohl Drehzentren als auch vertikale Bearbeitungszentren und Fräszentren - bei Pauli & Raab. „Wir decken mit den Mazak Maschinen ein sehr breites Werkstück- und Materialspektrum ab. Auch schwierige Werkstoffe sind für uns kein Problem. Technologien ändern sich sehr schnell und wir müssen mit diesen Änderungen Schritt halten können. Mazak Maschinen sind technisch immer State-of-the-Art und jeder Bearbeitungsaufgabe gewachsen.“ sagt Andreas Raab.
Schwierig ist für ihn eher der zunehmende Fachkräftemangel. „Wir profitieren im Moment von den zweistelligen Wachstumsraten in der metallverarbeitenden Industrie. Die gute Auftragslage bringt allerdings längere Lieferzeiten mit sich. Um diese auf Dauer im Rahmen zu halten haben wir 2017 über die Neuanschaffung einer Maschine mit Automatisierung nachgedacht. Natürlich sollte diese Maschine wieder eine Mazak werden. Der für uns zuständige Mazak-Vertriebsmann, der uns seit Jahren bestens betreut, riet uns zum 5-Achs-Bearbeitungszentrum Variaxis J-600, das von Mazak werkseitig mit einer sehr flexiblen Automatisierungslösung mit Werkzeugmagazin ausgestattet werden kann.“ Im Vorführraum der Mazak Niederlassung in München stand die genannte Lösung bereit und überzeugte Andreas Raab und Johannes Pauli auf Anhieb.